Jahresrückblick

Hans-Jürgen Häfner, 30.12.2020

Jahresrückblick

Liebe Mitglieder mit Euren Familien,

werte Förderer und Fans unseres Vereins!

 

Es fällt mir in diesem Jahr schon schwer, den Jahresrückblick zu schreiben, denn ich möchte dieses Jahr in seiner Gesamtheit, auch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus betrachtet, schnell vergessen, ob privat, aus Vereinssicht oder beruflich. Meine Großeltern sagten zu so einem Jahr immer Schaltjahr- Gewaltjahr.

Es fing so bescheiden an, wir mussten uns von unserem Tom verabschieden, vollkommen unerwartet und immer noch unfassbar. Schön dabei erlebt zu haben, wie der Zusammenhalt im Männerbereich und im Verein war.

Sportlich lief es in der Halle nicht schlecht, hatten unsere Männer auf fremdem Parkett eine tolle Finalrunde gespielt. Die Junioren mischten in ihren Jahrgängen ordentlich mit, hatten nur des Öfteren den Fußballgott nicht auf ihrer Seite.

Ja und dann kam der 16. März. Was sich lange abzeichnete in der Welt, war nun auch bei uns angekommen. Das Thema, was uns das ganze Jahr über nicht mehr losließ. Corona, Kontaktminimierung, Hygienekonzept, Quarantäne und kein Sport mehr so, wie wir es gewöhnt waren.

Eine Herausforderung sondergleichen. Keiner hatte da was in der Schublade, wie es geht, wie es weitergeht und welche Auswirkungen die eine oder andere Entscheidung hat. Ein Höchstmaß an Flexibilität, Engagement und Vertrauen war gefordert. Den Trainern gilt hier zuerst einmal mein Dank, die sich trotz der vielen Auflagen und Hemmnisse zu ihren Mannschaften bekannt hatten, auch in der kontaktlosen Zeit den Kontakt aber zu ihrer Mannschaft nie haben abreißen lassen.

Ob die Entscheidung im Umgang mit dem Ligabetrieb die richtige war?  Aber es musste eine getroffen werden. Uns als Verein hat sie jedenfalls nicht geschadet.

Doch gelitten hat unser Vereinsleben, keine Ilmtalcups, keine Teilnahme an Turnieren, Ausflüge oder Trainingslager, Spiele ohne Zuschauer und Trapattonis. Als Verein versuchten wir gegenzusteuern. Ein Fan-Bus begleitete die Erste zu ihren Auswärtsspielen. Mit Thomas Schmidt, einen der beiden Hygieneverantwortlichen im Verein, hatten wir ein engagiertes Vereinsmitglied, was die Erstellung der Hygienekonzepte, eine Grundvoraussetzung für alle sportlichen Aktivitäten, immer aktuell hielt und mit dem technischen Bereich die weiteren Voraussetzungen schaffte, so dass in dem möglichen Maße bei uns Sport getrieben werden konnte. Habt Dank dafür!

Mehr als 1500€ hat der Verein in die Rasenpflege investiert, die Zeit der Spiel- und Trainingspausen genutzt. Ebenso haben wir in Spielerkleidung und Sportgeräte kräftig investiert, allein die Tornetze von über 1000€ stehen da an. Doch war dies alles nur möglich, weil unsere Mitglieder uns die Treue, auch die Mitgliedsbeitragstreue gehalten haben, sonst hätten wir auch das Licht ausmachen können.  Herzlichen Dank dafür!

Zu danken gilt es aber auch unseren Sponsoren und Förderern, sie standen das ganze Jahr zu uns, auch wenn wir nur mit einem eingeschränkten Spiel- und Trainingsbetrieb für diese Werbung machen konnten. Die dritte Säule unserer Finanzierung hat gehalten. Haben Sie, habt Ihr herzlichen Dank dafür!

Bedanken möchte ich mich aber an dieser Stelle auch bei den Mitgliedern, die sich 4 Jahre in unserem Vorstand für den Verein stark gemacht hatten. Erwähnen dabei möchte ich hier unsere Mandy als Zeugwart und unserem Stefan als Jugendwart, die aus unserem Vorstand ausgeschieden sind. Ihre Arbeit wird noch lange im Verein wirken. Jetzt haben sich Josie und Micha Grobe mit den anderen erfahrenen Vorstandsmitgliedern der Herausforderung gestellt, für den Verein Verantwortung zu übernehmen. Das dies sehr erfolgreich war, kann man an vielen Beispielen aufzeigen. Im Männerbereich spielen wir mit beiden Mannschaften in höherklassigen Ligen, wo wir als Verein noch nie waren, auch als Lernende. Im Juniorenbereich konnten wir die erfolgreiche Arbeit fortsetzen, und da ist ein Klassenerhalt als jüngerer Jahrgang manchmal genauso wertvoll wie ein vorderer Tabellenplatz. Mit dem Kinder- und Jugendsportpreis des Landessportbundes Thüringen wurde der Verein für seine erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiet geehrt, nach dem er zu Beginn des Jahres den Nachwuchsförderpreis des Kreissportbundes  Weimarer Land erhielt. Viele im Verein haben über Jahre mit ihrem Engagement diese Auszeichnung möglich gemacht. Wirtschaftlich konnte der Verein seine positive Entwicklung fortsetzen. Leider haben wir es nicht geschafft, unser Wasserproblem zu lösen, aber hier sind wir nicht Besitzer der Sportanlage und auf die Hilfe und das Engagement des Eigentümers angewiesen.

Doch was ich in diesem besonderen Jahr nicht vergessen möchte zu erwähnen, sind die familiären- und beruflichen besonderen Situationen jedes einzelnen von uns. Was wir sonst am Spielfeldrand, in der Trainingspause oder bei der Tasse Kaffee (Getränk) auf der Terrasse besprochen hatten, also voneinander wussten und auch manche Reaktionen besser einschätzen konnten, zum Teil auch Hilfe der unterschiedlichsten Art geben konnten, die Möglichkeiten dies wahrzunehmen, diese waren so nicht da. Und doch gab es diese besonderen Situationen - Krankheit, berufliche Überlastungen oder gar Einschränkungen, familiäre Veränderungen, die meist mit besonderen Belastungen einhergingen. Gehen wir alle vielleicht einmal in uns und besinnen uns auf eine unserer Stärken, zuhören und helfen zu können, aber auch Verständnis zu haben für diese Situationen.

Wenn wir zusammenhalten, uns unterstützen, auch die eigene Verantwortung besser auszufüllen, Verständnis den anderen gegenüber zeigen und unseren gesunden Menschenverstand walten lassen, so sollten wir uns alle hoffentlich bald wieder bei unserer schönsten, manche sagen Nebensache der Welt, dem Fußball auf unserem Fußballplatz wiedersehen.

Bleibt gesund und rutscht gut in das Jahr 2021 hinein. Es wird wieder auch neue Herausforderungen für uns alle bereithalten.

Hans- Jürgen Häfner

Euer Präsident