D-Junioren : Spielbericht (2009/2010)

Bezirksliga
3. Spieltag - 05.09.2009 10:30 Uhr
SG Zottelstedt   FC Rot-Weiß Erfurt II
SG Zottelstedt 2 : 5 FC Rot-Weiß Erfurt II
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Leon Eckhardt, Vladislav Skripnikov

Zuschauer

35

Torfolge

0:1 (24')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:2 (30')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:3 (33')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:4 (45')FC Rot-Weiß Erfurt II
0:5 (49')FC Rot-Weiß Erfurt II
1:5 (59')Leon Eckhardt
2:5 (60')Vladislav Skripnikov

Spielbericht

Zunächst die Vorgeschichte: Rein tabellarisch gesehen war die ein Topspiel. Der Erste gastierte beim Zweiten. Unser Ziel war es somit, den Tabellenführer ein wenig zu ärgern und vor knifflige Aufgaben zu stellen. Vor einer Woche haben wir im Pokalspiel gesehen, wie man unter die Räder kommt, wenn man gewisse Dinge nicht beachtet. So zum Beispiel aggressives Zweikampfverhalten, Konsequenz und Laufbereitschaft.
Dies sollten heute für uns die Komponenten sein, um Erfurt ein wenig aus der Reserve zu locken.

Diese Taktik ging ca. 25 Minuten hervorragend auf. Häufig mussten die Rot-Weißen den Weg über den Torhüter suchen, ihr Spiel neu aufbauen. So konnten wir die Anzahl der Torchancen für den Gegner minimal halten. In den Anfangsminuten hatten wir selber sogar durch Leon und Justin die Möglichkeit. Doch durch Distanzschüsse war der Torwart heute nicht zu bezwingen - dazu später mehr.
Kurz vor der Pause wurde die Schlagzahl noch ein wenig erhöht. Jetzt bot sich erstmals Raum für uns zum kontern. Doch wie es meist so ist, wenn man nur eine Möglichkeit bekommt und sie nicht ausspielen kann, fährt man in den Gegenkonter. Ein spielerisch starker Gegner kann solche Situationen ausnutzen. Am Ende der Kette schob Philipp Wottky zum 0:1 ein. Bis dahin hatten unsere Jungs eine ganz starke Leistung geboten, die Räume eng gemacht und die Zweikämpfe gesucht. Bei Erfurt war eine gewisse Erleichterung zu spüren. Praktisch in der letzten Minute der ersten Hälfte war unsere Abwehr unsortiert, die arbeit gegen den Ball war somit aufgelöst. Dies nutzte Erfurt zum 0:2,
Eine typische Reaktion wäre jetzt der Zusammenbruch des gesamten Spiels. Doch unsere Jungs reagierten, das machte mich heut besonders stolz, mit Konsequenz. Sie hatten gemerkt, dass die Art und Weise wie Erfurt im ersten Durchgang bearbeitet wurde, der Schlüssel zu einem guten Ergebnis war. Zwar konnten die Landeshauptstädter in Minute 33 nach einem Freistoß zum 0:3 erhöhen, doch ihre Tore mussten sie sich weiterhin erkämpfen. So auch in den Minuten 42 und 49.
Natürlich spielte bei solch einem Spiel auch die Kraft eine wichtige Rolle. Letztendlich merkte man in den letzten 10 Minuten die Strapazen den Jungs deutlich an. Jetzt war es an der Zeit für Philipp Häfner sich mit tollen Paraden auszuzeichnen. Sein Gegenüber übte sich, als eigentlicher Feldspieler, in Offensivaktionen, denn Torschüsse auf sein Tor waren, wie erwähnt, nicht allzu häufig. Mehrmals gerieten die Erfurter aber durch sein Mitwirken im Angriff in teils brenzlige Situationen. Das Ehrentor lag in der Luft.
Nun kamen UNSERE zwei Minuten: Eigentlich waren wir mit dem Spiel so zufrieden, wollten die restliche Zeit ohne Gegentor überstehen.
Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht mehr, wo der Ausgangspunkt lag, doch plötzlich lieferte sich Leon mit dem Feldtorhüter von RWE ein Laufduell an der Mittellinie. Zwar hatte Leon fünf Meter Rückstand, doch am Ende konnte er unter großem Jubel ins leere Tor einschieben.
Der aufmerksame Leser hat aber bemerkt, dass noch eine Minute übrig blieb. Wieder erkämpfte sich Leon den Ball, wurschtelte sich irgendwie durch. Der eingewechselte Vladi war links mitgelaufen. Mit langen Schritten erlief er das Zuspiel von Leon und konnte tatsächlich mit links einschieben. Den Ball zitterten mehr oder weniger alle über die Linie.
Aus Vereinsbrille gesehen war dies auch völlig verdient für unsere Jungs und eine richtig tolle Sache.
Auch ein Sonderlob an ein oder zwei Spieler kann ich heut nicht wirklich loswerden. Denn dafür hat jeder einzelne seine persönliche Aufgabe toll gemeistert und gezeigt, dass Unterschiede in Technik und Spielverständnis (die bei acht gegen zwei Einheiten pro Woche auch da sein müssen) durch drei Dinge annährend wettgemacht werden können: aggressives Zweikampfverhalten, Konsequenz und Laufbereitschaft.

Dickes Lob, Jungs!