D-Junioren : Spielbericht (2013/2014)

Der erste Dreier - mit bitteren Beigeschmack

Schon vor Beginn des Spiel war klar, dass Oberweimar einer der Gegner sein wird, den man schlagen muss wenn man am Ende der Saison über dem ominösen Strich stehen möchte. Aufgrund dieser Tatsache war die Mannschaft total heiß darauf, den lang ersehnten ersten Dreier der Saison einzufahren.

Das Spiel begann an sich für uns aber denkbar ungünstig. Bereits kurz nach Anpfiff zappelte der Ball zum ersten Mal in unserem Netz. Nach einer guten Offensivaktion ließen wir uns klassisch auskontern und dieses Geschenk nahm Oberweimar dankend an. In dieser Alterklasse werden halt schon die kleinsten Unachtsamkeiten sofort bestraft. Vor Spielbeginn nahmen wir uns vor, uns auch von einem Rückstand nicht unterkriegen zu lassen. Dieses Vorhaben setzen die Jungs klasse um und es entstand zwischen beiden Teams ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In Minute zehn kam es dann zur Situation, die das ganze Spiel verändern sollte. Pascal Grabs lief mit dem Ball auf das Tor des Gegners zu, einen Meter vor der Strafraumgrenze bekam er von einem seiner drei Verfolger einen Rempler wodurch er zu Fall kam. Ein klarer Freistoß. Mit der nachfolgenden Entscheidung hat allerdings keiner der Anwesenden gerechnet. Wegen einer angeblichen "Notbremse" schickte Schiedsrichter Rene Hofmann den Weimarer Verteidiger mit glatt Rot vom Platz. Eine vollkommen überzogene Entscheidung. Den fälligen Freistoß konnte Richard Fix dann aber zum Ausgleich verwandeln. Die Jungs vom VfB waren nun vollkommen von den Socken und waren mit der Situation sichtlich überfordert. In dieser Phase zeigte einer unserer Jungs eine bisher unbekannte Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Pascal Grabs erzielte zwischen der 13. und 30 Minute fünf Treffer. Nahezu bei jedem Angriff stand er goldrichtig. Sei es nach einer Ecke von Richard Fix gewesen, nach Flanken von Yannik Ilm und Nico Zeitz, nach einem Abpraller oder einem Abstoß. Mit diesen Toren entschied Pascal die Partie quasi im Alleingang. Mit einem stand von 6:1 ging es also in die Halbzeit.

Nach den herben Niederlagen der letzten Ligaspiele, wollten wir uns in Hälfte zwei den Frust von der Seele schießen und noch ein wenig was für unser Torverhältnis tun. Dies gelang in den ersten zwölf Minuten der zweiten 30 Minuten auch hervorragend. Nach einem schönen Sololauf erhöhte Nico Zeitz bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 7:1. Fünf Minute später landete eine von links getretene Flanke Yanniks völlig unverhofft im gegnerischen Kasten. Vier Minuten später glänzte Yannik dann als Vorbereiter, Nach einem schönen Sololauf brachte er eine Flanke vor den gegnerischen Kasten und dort hielt Ruslan Zakirov seinen Fuß entscheidend hin und erhöhte auf 9:1. Für Ruslan war es damit auch das erste Pflichtspieltor überhaupt. Was nun aber passierte war Eltern und Trainern ein Rätsel. Die Mannschaft erlebte einen vollkommenen Bruch im Spiel. In Unterzahl spielte Oberweimar nun ganz groß auf und der Gegner erarbeitete sich Chance um Chance. Vorerst konnte der bestens aufgelegte Damon Krause alle Chancen der Gäste vereiteln, doch in 48 musste er sich nach einer Schlafeinlage unserer Abwehr geschlagen geben. Nur drei Minuten später der nächste Schock. Nach einer Weimarer Ecke bekommt Hannes Reif den Ball im Strafraum an die Hand. Zurecht gab es nach dieser Aktion Strafstoß. Aber auch hier konnte sich Damon auszeichnen. Den schwach geschossenen 9-Meter hielt Damon ganz sicher fest. Einer unserer wenigen Angriffe in der Schlussphase der Partie führte dann doch noch zu einem Treffer. Nach einem schnellen Konter landete der Ball über Jerome Herold bei Nico Zeitz, der mit seinem Kracher den zehnten Treffer für uns erzielen konnte. Den Schlusspunkt dieser Partie setzte aber Weimar. Nach einem verunglückten Abschlag bedankte sich der gegnerische Stürmer ganz herzlich mit dem dritten Weimarer Treffer.

Nach der Roten Karte geht der Sieg mit 10 Treffern für unsere Jungs vollkommen in Ordnung. Allerdings muss man bedenken, dass das Spiel ohne diese Karte wahrscheinlich nie in dieser Deutlichkeit ausgegangen wäre. Die kleinen Konzentrationsschwächen, welche wir uns in Hälfte zwei erlaubten, müssen wir in den kommenden Spielen abstellen, den diese werden gegen andere Gegner bitter bestraft. Trotz dem darf man den Jungs bei solch einer klaren Führung und mehreren Wechseln solche kleinen Ausrutscher auch einmal zugestehen, weil sie sonst ihre Aufgabe an diesem Tag hervorragend gelöst haben.