D-Junioren : Spielbericht (2014/2015)

Kreisoberliga MT
19. Spieltag - 30.05.2015 10:30 Uhr
SG Einheit Bad Berka   Ilmtal Zottelstedt
SG Einheit Bad Berka 2 : 3 Ilmtal Zottelstedt
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Nico Zeitz, Unbekannt, Serggej Lysykh

Assists

Unbekannt, Unbekannt

Torfolge

1:0 (02')SG Einheit Bad Berka
1:1 (38')Nico Zeitz (Unbekannt)
1:2 (49')Unbekannt (Unbekannt)
2:2 (54')SG Einheit Bad Berka
2:3 (60')Serggej Lysykh per Weitschuss

Moral gezeigt - Glück erzwungen!

Seit dem Halbfinal-Aus unserer D-Junioren, taumeln wir durch die Liga wie ein angeknockter Boxer im Kampf gegen Wladimir Klitschko. Waren es in den letzten beiden Spielen die mangelnde Chancenverwertung, die Trainer und Eltern die Tränen in die Augen trieben, so war es in diesem Spiel das ganze Auftreten unseres Teams, bei dem man die grauen Haare an der Seitenlinie und auf der Tribüne nur so sprießen sehen konnte. Das es dabei am Ende doch zu drei Punkten gereicht hat, ist am Ende der Moral zu verdanken, welche die Jungs auf den Platz brachten und auch das Glück war, oh Wunder, in diesem Spiel einmal auf unserer Seite.

Nach dem wir bereits in der ersten Minute wieder einmal eine aussichtsreiche Chance liegen ließen, ging es mit einmal ganz schnell. Im Verbund zu weit aufgerückt genügte ein langer Pass in den Rücken unserer Abwehr und der pfeilschnelle Stürmer der Gastgeber hatte keine Probleme das Spielgerät im 1 gegen 1 mit Damon Krause im Tor unterzubringen. Von diesem Rückstand waren wir sichtlich geschockt und erholten uns bis zum erlösenden Halbzeitpfiff auch nicht. Mit einer Körpersprache die man sonst nur im Altersheim sieht trotteten wir über das Feld, mit der Genauigkeit einer Schrotflinte spielten wir Pass um Pass und von unserer Laufbereitschaft, die eher eines Tischkickerspielers glich, mal ganz abgesehen. Um es auf den Punkt zu bringen, uns gelang rein gar nix. Einzig mit Standardsituationen wurden wir ab und an einmal gefährlich, doch einen Torerfolg sollte uns das in Halbzeit eins nicht bringen. Die konsequente und schnelle Spielweise der Gastgeber brachte uns auch fortan immer wieder in Bedrängnis und allein der Abschlussschwäche der Bad Berkaer Jungs war es zu verdanken, dass wir nicht mit einem höheren Rückstand in Kabine gingen. Dort erwartete unsere Jungs eine Mischung aus Wut- und Motivationsrede, wie sie in dieser Saison bis jetzt eigentlich noch nicht nötig war.

Anscheind hatte dies aber seine Wirkung nicht verfehlt. Zwar schlichen wir aus der Kabine wieder auf das Feld hinaus, doch mit dem Startschuss zeigten unsere Jungs Charakter. Lauffreudiger, genauer im Abspiel, konsequenter in den Zweikämpfen, so präsentierten wir uns in Halbzeit zwei. Folgerichtig fiel für dann auch der erlösende Ausgleich. Nach einem Abstoß von Damon Krause verlängerte Hannes Schneemann den Ball an der Mittellinie in bester
Uwe-Seeler-Manier mit dem Hinterkopf genau in Lauf von Nico Zeitz, welcher den Ball eiskalt zum 1:1 ins lange Eck verwandelte. Wir versuchten dem Spiel nun unseren Stempel aufzudrücken und verlagerten das Spiel in die Hälfte der Gastgeber. Mitte der zweiten Hälfte konnten wir dann das Ergebnis endlich drehen, nachdem wir wieder einige aussichtsreiche Chance hatten liegen lassen. Niklas Scharf schickte Yannik Ilm über links in Richtung Grundlinie, dieser spielte von dort einen scharfen Ball ins Zentrum wo Hannes Schneemann mit der Kaltschnäuzigkeit eines Mittelstürmers nur noch den Schlappen hinhalten musste. Wer aber dachte, das Spiel sei nun in trockenen Tüchern, der sah sich getäuscht. Bad Berka wachte noch einmal auf und kam zehn Minute vor Ende zum Ausgleichstreffer, nachdem wir einen Ball im Strafraum nicht konsequent klären konnten. Und da waren sie wieder, die Erinnerungen an die Spiele gegen Rudolstadt und Saalfeld. Wieder nur ein Punkt? Für unsere Ansprüche eindeutig zu wenig. Doch diesmal war der Fussballgott ein Zotti, auch wenn man sich die berechtigte Frage stellen muss ob es an diesem Tag verdient war. Nach einer Ecke schlugen die Bad Berkaer Jungs den Ball trocken in Richtung Mittellinie. Von dort aus nahm der kurz zuvor eingewechselte Sergej Lyshk sich ein Herz und hämmerte den Ball in Richtung des gegnerischen Tores. Dort war noch Gewühl im Strafraum, der Ball kam kurz vor dem gegnerischen Torwart auf und zischte ihm durch die Beine hinweg ins Tor. Der Jubel unserer Jungs war riesig! Mit dem darauffolgenden Anstoß war das Spiel dann auch beendet und wir hatten endlich mal wieder drei Punkte im Sack.

Wie am Ende drei Punkte zu Stande kommen, danach fragt nach dem Spiel meist keiner mehr. Doch auch wenn wir mit dem Ausgang dieses Spiels zufrieden sein können, hinken wir seit Wochen unseren Ansprüchen hinter her. Nun gilt es sich noch einmal auf die letzten drei Partien zu fokussieren, um dort den Vizemeistertitel unter Dach und Fach zu bringen!